Über “Himmel”, “Hölle” und Gottes “Gerechtigkeit” aus frühchristlicher Sicht
Im Rahmen meiner langjährigen Seminardienste habe ich für kein Seminar mehr Zeit investiert. Daher ist diese Reihe für mich auch eine Zusammenfassung und ein Ergebnis aller bisherigen Reihen die sich mit dem Evangelium des Neuen Bundes beschäftigt haben: von CHRISTUS plus NICHTS! Ein Schwerpunkt dieser Reihe bildet das Thema „Himmel“ und „Hölle“.
Wobei ich mich bewusst entschieden habe, auch bezüglich dieses Themas noch einmal bei „Null“ (oder besser gesagt: bei CHRISTUS!) anzufangen, um den Befund der Schrift und der (vielen) früh-christlichen Zeugnisse zu diesem Thema zu studieren und mit der Botschaft Jesu zu vergleichen. So bin ich auch – um es schon vorwegzunehmen – zu dem klaren Ergebnis gekommen, dass nicht etwa die Bibel oder das Zeugnis der frühen Christen unser Verständnis eines Gottes, der seinen Zorn durch ewige Höllenqualen besänftigen wird, geprägt haben, sondern vielmehr sekundäre Religionen und eine bewusste Uminterpretierung des römisch-katholischen Klerus. Gleiches betrifft das ursprüngliche Verständnis von „Glauben“ und „Gerechtigkeit“, welches ebenfalls schon vor dem 5. Jahrhundert zu einer verhängnisvollen Umdeutung des ursprünglichsten, christlichen Zeugnisses führte.
Welche Sicht vertraten dann tatsächlich mit großer Mehrheit (über 90%) die frühen Christen und Kirchenväter? Wie verstanden diese Christen IHRE biblischen Schriften, die mit Sicherheit ein VIEL größeres Verständnis für den Textsinn besaßen, da die Schriften ihre Alltagssprache wiedergaben? Und vor allem: was war ihr Zeugnis über das WESEN GOTTes?! Nicht nur auf diese Fragen gehe ich ausführlich in dieser Seminarreihe (19-A) „Bedingungs-los!“ ein, und zwar nicht aus dogmatischer, sondern – wie immer – aus zutiefst seelsorgerlicher Motivation.